Fünf starke Vorteile von Ingwer für die Gesundheit

Die Ingwerwurzel ist das Rhizom (die unterirdische Wurzel) einer mehrjährigen, blühenden Pflanze, die eng mit anderen Gewürzpflanzen wie Kurkuma, Galgant und Kardamom verwandt ist, die alle therapeutische und medizinische Eigenschaften besitzen und weltweit in der Küche verwendet werden.

Das Wichtigste in Kürze:

• Die Ingwerwurzel ist eng mit der Kurkumapflanze verwandt und enthält zwei bioaktive Hauptbestandteile – Gingerole und Shogaole -, die für ihre gesundheitsfördernde Wirkung verantwortlich sind.
• Ingwer kann bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen Übelkeit und Erbrechen lindern.
• Ingwer kann die Magenmotilität beschleunigen und die Symptome von verzögerter Magenentleerung, Dyspepsie und Gastroparese verbessern.
• Ingwer ist ein hilfreiches Schmerzmittel für Menschen mit Migräne und Schmerzen im Bewegungsapparat.
• Die Forschung hat gezeigt, dass Ingwer Entzündungen reduziert und besonders hilfreich für Menschen mit Osteoarthritis ist.
• Es hat sich gezeigt, dass Ingwer die Biomarker der Stoffwechselfunktion verbessert und das Risiko des metabolischen Syndroms und des Fortschreitens von Diabetes verringert.

Unabhängig davon, ob bei Ihnen eine Krankheit diagnostiziert wurde oder nicht, ob Sie schon seit Jahren Symptome haben oder erst seit kurzem, die gute Nachricht ist, dass die Wissenschaft jetzt bestätigen kann, was die traditionelle Medizin schon seit Tausenden von Jahren praktiziert – Pflanzen wie Ingwer haben die Kraft, eine Vielzahl von Krankheiten und Beschwerden zu lindern und die allgemeine Gesundheit zu fördern.

1. Ingwer kann Übelkeit lindern.

Die wichtigsten bioaktiven Inhaltsstoffe des Ingwers sind Gingerole und Shogaole. Die therapeutische Verwendung von Ingwer zielt traditionell auf Entzündungs- und Verdauungsbeschwerden ab und wird häufig bei Verdauungsstörungen, Übelkeit, verlangsamter Darmmotilität und Erbrechen eingesetzt.

Randomisierte kontrollierte Studien haben gezeigt, dass 1,0-2,0 Gramm Ingwer pro Tag Übelkeit und Erbrechen reduziert und die Magenfunktion im Vergleich zu Placebo verbessert. Eine Dosis von 0,5-2,0 g pro Tag erwies sich als wirksam bei der Verringerung von Übelkeit und Erbrechen, die durch eine Chemotherapie hervorgerufen werden.

Viele andere Studien bestätigen diese Ergebnisse. Laut einer Metaanalyse ist Ingwer ein sicheres und möglicherweise wirksames Mittel gegen schwangerschaftsbedingte Übelkeit und Erbrechen. Die bevorzugte Dosierung für diese Bevölkerungsgruppe liegt bei weniger als 1500 mg Ingwerextrakt pro Tag.

2) Ingwer kann die Magenmotilität verbessern.

Die Magenmotilität ist definiert als der Prozess, bei dem der Magen in rhythmischen Wellen von oben (Fundus) nach unten (Antrum) pulsiert, um die Nahrung mit der Säure zu vermischen und in den Dünndarm zu befördern. Ist die Magenbewegung verlangsamt, was als verzögerte Magenentleerung oder Gastroparese bezeichnet wird, können Blähungen, Schmerzen und Übelkeit auftreten, da die Nahrung nicht richtig entleert wird.

Die Forschung hat gezeigt, dass Ingwer die Magenentleerung und die Magenkontraktion beschleunigt – zwei Funktionen, die bei Menschen mit verzögerter Magenentleerung, Hypomotilität und Gastroparese beeinträchtigt sind – und eine wirksame Alternative zu Motilitäts-/Prokinetika mit hohem Risiko wie Domperidon und Metoclopramid darstellt.

Andere Studien bestätigen ähnliche Ergebnisse: 1,2 g Ingwerextrakt, vor einer Mahlzeit verabreicht, beschleunigte die Magenentleerung bei Patienten mit Dyspepsie stärker als Placebo.

3) Ingwer kann Schmerzen lindern

In zahlreichen Studien wurde untersucht, wie Ingwer Schmerzen unterschiedlicher Ursache lindern kann.

In einer Studie wurde festgestellt, dass Ingwer Schmerzen in der Brust und im unteren Rückenbereich nach einer Angioplastie wirksam lindert.

In einer anderen Studie wurde festgestellt, dass 400 mg Ingwerextrakt in Kombination mit Ketoprofen, einem nichtsteroidalen entzündungshemmenden Medikament, die Migränesymptome und -funktion während eines Migräneanfalls im Vergleich zu Placebo plus Ketoprofen verbessert.

4) Ingwer kann Entzündungen reduzieren

Entzündungen sind eine treibende Kraft bei vielen chronischen Erkrankungen, auch bei solchen, die chronische Schmerzen und Beschwerden verursachen, wie z.B. Osteoarthritis (OA).

In insgesamt sechs randomisierten, kontrollierten Studien konnte gezeigt werden, dass Ingwer in einer Dosierung von mindestens 500 mg pro Tag die Symptome von Osteoarthritis verbessert, indem er proinflammatorische Zytokine und andere Faktoren reduziert.

Studien mit Ingwer zeigen auch, dass andere Biomarker, die auf Entzündungen hinweisen, wie z. B. das C-reaktive Protein (CRP) und der Gehalt an Antioxidantien, sich nach der Einnahme verbessern.

5) Ingwer kann Marker für Stoffwechselstörungen verbessern.

Metabolische Dysfunktion oder metabolisches Syndrom ist gekennzeichnet durch erhöhte Triglyzeride, Bluthochdruck, Insulinresistenz, erhöhten Nüchternblutzucker und abdominale Adipositas. Je besser die Biomarker kontrolliert werden, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Krankheit fortschreitet.

Fünf randomisierte kontrollierte Studien untersuchten die Wirkung von Ingwer auf die Stoffwechselfunktion und stellten Verbesserungen bei vielen dieser Biomarker und Stoffwechseluntersuchungen fest, darunter Insulinresistenz, HOMA-IR, Triglyceride, Fettmasse, Lipide und Hämoglobin A1c.

Formen und Dosierungen von Ingwer

Ingwer ist in vielen Formen erhältlich – als ganze Wurzel, als Paste, als Tee, zum Kauen und als Extrakt zur Nahrungsergänzung. Bei Ingwer gibt es keine Form, die bei gleicher Konzentration besser ist. Wählen Sie die Form, die Ihnen am besten schmeckt und die Sie regelmäßig einnehmen können.

Trinken Sie mehrmals täglich Ingwertee (2,0 g pro Portion) oder nehmen Sie täglich 0,4-2,0 g (400-2000 mg) Ingwerwurzelextrakt ein, um Linderung zu erfahren. Für Personen, die zugesetzten Zucker vertragen, können auch einige Ingwer-Kauartikel 2,0 g Ingwer enthalten.